Reflexion
Der Mensch war schon immer neugierig und hat sich fundamentale Fragen gestellt: Wo kommen wir her? Wie wurde die Welt erschaffen? Was passiert mit uns nach dem Tod? Was hält Sonne, Mond und Sterne auf ihrer Bahn am Himmel?
Kinder stellen oft solche Fragen. Die meisten Menschen hören jedoch damit auf, sich mit diesen fundamentalen Fragen zu befassen, wenn sie erwachsen werden. Wen das Nachdenken hingegen nicht loslässt, den zieht es vielleicht in die Wissenschaft. Allerdings wird man dann leider enttäuscht feststellen müssen, dass die Wissenschaft auf viele fundamentale Fragen noch immer keine guten Antworten gefunden hat - und sich stattdessen mit einer Vielzahl von Detailproblemen befasst, die niemand außer einer Handvoll Spezialisten versteht.
In der Rubrik "Reflexion" finden sich einige Aufsätze, in denen wir darüber nachdenken, warum das Wissenschaftssystem den Welträtseln ausweicht und wie sich unsere Art des Herangehens zur etablierten Wissenschaft verhält.
Der Begriff "Welträtsel" geht auf eine Kontroverse unter vorwiegend deutschen Gelehrten im 19. Jahrhundert zurück, ob die Wissenschaft in der Lage ist, die fundamentalen Fragen unseres Weltverständnisses zu klären.
In Reden von Politikern und Wissenschaftsmanagern wird häufig die Beschleunigung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts beschworen. In der realen Welt ist aber eher das Gegenteil der Fall.
Die meisten Laien bewundern die Physik für die Erkenntnisse, die bekannte Namen wie Galileo Gallei, Isaac Newton oder Albert Einstein hervorgebracht haben. Auch unter Wissenschaftsphilosophen hat die Physik große Anerkennung gefunden, deren Herangehensweise häufig anderen Wissenschaftsdisziplinen zur Nachahmung empfohlen wurde. Bei näherem Hinsehen ist es um den Erkenntnisstand der Physik allerdings gar nicht so gut bestellt.
Nicht nur im Wein ("in vino veritas") liegt manchmal ein Quentchen Wahrheit. Auch in der Werbung (lat. "vendo") liegt ab und zu ein wichtiger wahrer Kern, über den es sich lohnt genauer nachzudenken.
Verbreiten Autodidakten und Hobbyforscher vorwiegend Unsinn oder können sie zum Erkenntnisfortschritt beitragen?
Diversität gilt in heutigen westlichen Gesellschaften als begrüßenswert und förderwürdig. Doch welche Auswirkungen hat Diversität im Denken wirklich?