Motivation
Der Grundstein für welträtsel.org wurde während der Corona-Pandemie gelegt. Die drei Initiatoren - Stephan Witt, Werner Ahrendt und Matthias Kölbel - hatten sich einige Jahre zuvor beruflich kennengelernt und irgendwann bemerkt, dass sie alle drei systemtheoretisch dachten. Bei ihren gelegentlichen Treffen ging nie der Gesprächsstoff aus. Als im Frühjahr 2020 jeder unfreiwillig in seiner Wohnung festsaß, startete Stephan die Initiative zu regelmäßigen Video-Calls anstelle der losen Verabredungen zu einem Feierabendbier. Diese Tradition der vierzehntägigen Meetings überdauerte das Ende der Pandemie. Irgendwann stellte sich die Frage, ob die im Gespräch entwickelten Gedanken es vielleicht Wert seien, schriftlich festgehalten zu werden. Die zuerst ins Auge gefasste Idee eines Buches wurde schnell fallen gelassen, weil die diskutierten Themen zu verschiedenartig waren, um sie zwischen zwei Buchdeckel pressen zu können. Stattdessen aktivierte Matthias eine Internet-Domain, die er zwar reserviert, aber nie genutzt hatte. Daraus entstand dann 2023 die deutschsprachige Webseite welträtsel.org und etwas später die noch im Aufbau befindliche englischsprachige Ausgabe deep-thought.org.
Jeder von uns hat seine individuelle Motivation, warum er auf welträtsel.org schreibt. Uns eint jedoch das Interesse an den grundlegenden Fragen des Weltverständnisses, die im Deutschen mit dem Wort "Welträtsel" bezeichnet werden. Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass man neue Gedanken zwar im stillen Kämmerlein entwickeln kann, die notwendige Reife erlangen sie aber nur im Dialog mit anderen Mitdenkern. Deshalb laden wir interessierte Leserinnen und Leser zum Mitdenken ein. Die inhaltlichen Beiträge auf welträtsel.org sind offen für Kommentierungen und Bewertungen. Und wer ganz großes Interesse hat, ist herzlich eingeladen, unserem Redaktionsteam beizutreten. Mit Tom Becker haben wir schon einen jungen Mitstreiter gefunden, der unsere IT-Kompetenz verstärkt.
Schon als kleiner Junge habe ich gern über alles mögliche nachgedacht und die Erwachsenen schier endlos mit Fragen gelöchert. Meine Spielkameraden fanden es jedoch ziemlich sonderbar, als ich die Frage nach meinen Hobbys mit "Nachdenken" beantwortete. Da sich keiner an meinen Überlegungen beteiligen wollte, behielt ich meine Gedanken lieber für mich.
Meine Sicht auf die Wissenschaft ist der Blick eines hauptberuflichen Revisors. Dabei kommt mir oft eine Bibelstelle in den Sinn: "Warum siehst Du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst Du nicht?"