Soweit ein kurzer Überblick zu den Perspektiven, Ebenen und der Anwendung des 4-3-Modells bei der Analyse einer Idee für ein Geschäftskonzept. Aber wie geht es jetzt weiter? Die bisherige Beschreibung bietet nur einen sehr kurzen, und auch sehr abstrakten Überblick zum Grundkonzept des 4-3-Modells. Es ist eine knappe Einführung mit sehr wenigen Beispielen. Welche genauen Inhalte und Anwendungen verbergen sich hinter den abstrakten Beschreibungen?
Um das Modell tiefer zu verstehen und wirklich vollständig anwenden zu können, ergeben sich eine Vielzahl zusätzlicher Fragen:
- Welche Funktionen bzw. Aufgaben, die erfüllt werden müssen, gibt es denn eigentlich?
- Wenn immer wieder die gleichen Aufgaben nur auf unterschiedliche Art und Weisen erfüllt werden, gibt es denn dann beliebig viele Aufgaben? Oder nur eine bekannte Anzahl? Welche könnten dies sein und kann man die gruppieren?
- Und was genau passiert denn nun bei den Perspektiven? Was sind denn alles „Elemente“, „Schnittstellen“, „Bewertungen“? Wie erkennt man, was bei der Betrachtung wichtig ist und was man zunächst vernachlässigen kann?
- Kann man die Differenzierung in Ebenen vertiefen? Was hat es mit den knapp angedeuteten Schichten auf sich?
- Was kann man daraus lernen? Und wie betrachtet man das ganze im Zeitablauf?
- Wie hilft einem das Modell denn nun konkret bei einer Prognose? Wie sicher ist eine solche Prognose?
Neben einem tieferen Verständnis des 4-3-Modells selbst, ergeben sich jedoch auch weitere Fragen in Bezug auf die daraus ableitbare Konsequenzen:
- Wie sieht eigentlich ein Unternehmen aus der Perspektive des 4-3-Modells aus und wie entsteht es?
- Was bedeutet das 4-3-Modell für typische Managementfragen wie z.B. das Innovationsmanagement?
- Was ist Wirtschaftswachstum aus der Perspektive des 4-3-Modells?
- Wie passt der Homo Ökonomikus in das 4-3-Modell und was sind eigentlich Märkte, Angebot und Nachfrage aus der Sicht des 4-3-Modells?
- Wie kann man Bewertungen aggregieren, um damit zu einer Bewertung einer Volkswirtschaft zu kommen?
Außerdem kann man anhand des 4-3-Modells auch systematisch über neue technologische und gesellschaftliche Entwicklung nachdenken. Zum einen kann man damit ein neues Verständnis für neue Entwicklungen der Vergangenheit gewinnen. Zu welchen Erkenntnissen kommt man eigentlich, wenn man mithilfe des 4-3-Modells die großen technologischen Umbrüche der Vergangenheit betrachtet? Interessante Kandidaten dafür sind natürlich die technologischen Grundfragen, wie Transportsysteme, Energieversorgung und Kommunikationssysteme. Oder man kann die Entwicklung einzelner Unternehmen aus der Perspektive des 4-3-Modells betrachten. Warum ist Apple so erfolgreich? Was sagt das 4-3-Modell zur Entwicklung von Unternehmen wie Amazon, Uber oder Airbnb? Darauf aufbauend schließt sich dann die Frage an, was man aus diesem neuen Verständnis für Entwicklungen der Vergangenheit denn an Erkenntnissen über heute noch offene Fragen der Zukunft gewinnen kann. Zu welchen Schlüssen kommt man mit dem 4-3-Modell, wenn man neue Phänomene und Technologien wie...
- ... Künstliche Intelligenz
- ... Autonomes Fahren,
- ... Virtuelle Realität
- ... erneuerbare Energien
damit betrachtet?
Schließlich kann man das analytische Vorgehen des 4-3-Modells auch noch weiter abstrahieren und damit den Kontext der wirtschaftsorientierten Anwendung verlassen. Dann kommt man zu den Betrachtungen, die wir hier als "Denkwerkzeuge" vorstellen und man kommt in andere Wissenschaftszweige. Was wäre, wenn sich hinter diesem Ansatz ein Universalprinzip verbirgt? Zu welchen Schlussfolgerungen kommt man dann in den Naturwissenschaften oder in anderen Sozialwissenschaften?
Die Entwicklung des Modells und der daraus ableitbaren Erkenntnisse ist, genauso wie die Inhalte dieser Webseite, wie man es "neudeutsch" nennen würde "Work-in-Progress". Viele vertiefende Inhalte sind bereits detailliert vorhanden und müssen "nur" für die Publikation hier aufbereitet werden. Andere sind nur in Grundzügen vorhanden und erfordern noch wesentlich mehr Arbeit. Entsprechend wird sich diese Webseite beziehungsweise Publikation schrittweise weiter entwickeln und nach und nach mit weiteren Inhalten ergänzt werden. Dem interessierten Leser können wir daher nur nahe legen, immer mal wieder diese Webseite zu besuchen und nach Neuigkeiten zu schauen. Alternativ können Sie sich auch gerne als Leser registrieren und uns Ihre E-Mail anvertrauen, damit wir Sie bei wesentlichen Neuerungen benachrichtigen können. Selbstverständliche werden wir Ihre Mail auch nur zu genau diesem Zweck verwenden. Als weitere Alternative besteht die Möglichkeit, dem Autor auf LinkedIn zu folgen, da wir dort regelmäßig auf wesentliche neue Inhalte hinweisen werden.
Wir freuen uns auch über Kommentare oder gestellte Fragen. Wenn Sie an einer direkten Unterstützung bei der Entwicklung eines konkreten neuen Geschäftskonzepts interessiert sind, sprechen Sie uns bitte persönlich an.
Zur Entstehung des Modells
Das 4-3-Modell zu Geschäftskonzepten ist aus über 30 Jahren praktischer Erfahrung in der Strategieberatung für große und kleine Unternehmen sowie Startups entstanden. Einen besonderen Schub hat es bekommen, als wir vor einigen Jahren im Rahmen eines Forschungprojektes eine realistische Transformation des Energiesystems in einer Multi-Agenten Simulation abbilden wollten. Dabei wollten wir die physikalische Realität des Stromnetz mit einem realistischen Verhalten der Akteure verbinden. Ziel dabei war es außerdem auch unterschiedliche Geschäftskonzepte miteinander vergleichen zu können, um nachzuweisen, dass das heute dominante, zentralistische Steuerungssystem des Stromnetze in einer zukünftigen Energieversorgung aus lauter lokalen Quellen und Verbrauchern nicht mehr benötigt und zukünftig sogar die ineffizientere Lösung sein wird. Letztlich wollten wir die Agenten dazu befähigen auch neue Geschäftskonzepte in der Simulation entstehen zu lassen und ihre Verhalten zu ändern ohne sie wie sonst üblich vorab in den Agenten hart zu kodieren. Wenn man so etwas tun möchte, muss man jedoch ein sehr präzises Verständnis über Geschäftskonzepte, die Akteure, ihr Verhalten und die relevante Physik miteinander kombinieren. Mit den vorhandenen wissenschaftlichen Grundlagen war dies nicht möglich. Also haben wir unsere eigenen Grundlagen geschaffen, die schließlich in die Formulierung des hier vorgestellten 4-3-Modells führten.
In den letzten fünf Jahren seit der Entstehung des Modells in seinen Grundzügen, wurde es von mir in der Zusammenarbeit mit Klienten in mehr als 50 Projekten eingesetzt und ist dabei zum einen für mich sehr hilfreich gewesen und zum anderen auch bei den Klienten auf ein sehr positives Echo gestoßen.
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